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Hydraulischer Abgleich

Pflicht oder Kür für Immobilieneigentümer? 

Ein effizient arbeitendes Heizsystem spart bares Geld. Doch viele Eigentümer scheuen sich vor dem sogenannten hydraulischen Abgleich. Dabei ist diese Maßnahme nicht nur sinnvoll, sondern unter bestimmten Umständen inzwischen auch Pflicht. Wir erklären, was dahintersteckt, wer betroffen ist und welche Fördermöglichkeiten es gibt.

Was ist ein hydraulischer Abgleich?

Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass in einem Heizsystem jeder Heizkörper genau die richtige Menge an Warmwasser erhält – nicht zu viel und nicht zu wenig. Ohne diese Feinabstimmung fließt das Heizwasser meist bevorzugt zu den nächstgelegenen Heizkörpern, während weiter entfernte Räume unterversorgt bleiben. Das Ergebnis: ungleichmäßige Wärmeverteilung, hohe Heizkosten und unnötiger Energieverbrauch.

Beim hydraulischen Abgleich werden u.a.:

  • die Heizkörperventile auf den jeweiligen Wärmebedarf eingestellt,
  • die Förderleistung der Umwälzpumpe angepasst,
  • der Druckverlust im Rohrnetz ausgeglichen.

Ist der hydraulische Abgleich Pflicht?

Ja, unter bestimmten Bedingungen. Seit 2022 gilt eine verpflichtende Nachrüstpflicht für den hydraulischen Abgleich bei:

  • Nichtwohngebäuden ab 1.000 m² beheizter Fläche.
  • Wohngebäuden ab 6 Wohneinheiten, wenn eine zentrale Heizungsanlage vorhanden ist.

Für kleinere Wohngebäude ist der hydraulische Abgleich (noch) keine gesetzliche Pflicht, aber bei Sanierungen oder im Zuge von Förderprogrammen oft Voraussetzung für Zuschüsse (z.B. BAFA, KfW).

Warum lohnt sich der hydraulische Abgleich auch für kleine Gebäude?

  • Energieeinsparung von bis zu 15%: Durch optimierten Wasserdurchfluss wird weniger Energie verschwendet.
  • Komfortgewinn: Gleichmäßige Wärmeverteilung in allen Räumen.
  • Wertsteigerung der Immobilie: Ein effizient arbeitendes Heizsystem wirkt sich positiv auf den Energieausweis aus.
  • Förderfähigkeit bei Heizungssanierung: Viele staatliche Programme fordern einen hydraulischen Abgleich als Bedingung für Zuschüsse.

Wer darf den hydraulischen Abgleich durchführen?

Der Abgleich sollte unbedingt von einem qualifizierten Heizungsfachbetrieb vorgenommen werden. Laien können zwar einzelne Heizkörperventile selbst justieren, jedoch ist für eine vollständige und fachgerechte Optimierung spezielles Wissen sowie Messtechnik erforderlich.

Welche Kosten kommen auf Eigentümer zu?

  • Kostenrahmen für Einfamilienhäuser: ca. 300 – 600 Euro.
  • Bei größeren Mehrfamilienhäusern können die Kosten entsprechend höher ausfallen.
  • Förderung möglich: Über das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) können Eigentümer bis zu 20% Zuschuss erhalten, wenn der hydraulische Abgleich im Rahmen einer Effizienzmaßnahme erfolgt.

Sie haben noch Fragen?

Dann nehmen Sie gerne unsere Energieberatung für Mitglieder in Anspruch.

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