Mietwucher-App
Was die neue App bedeutet und wie Vermieter klug reagieren
Seit Ende Juni ist eine neue digitale Anwendung der Bundestagsfraktion Die Linke auch für Köln freigeschaltet: Mit der sogenannten Mietwucher-App können Mieterinnen und Mieter ihre Kaltmiete direkt mit dem örtlichen Mietspiegel vergleichen. Liegt die Miete mehr als 20 % über dem ortsüblichen Niveau, generiert die App auf Wunsch eine Meldung an das Wohnungsamt. Bußgelder bis zu 50.000 Euro sind möglich.
Wie Sie als Vermieter klug handeln können:
- Nutzen Sie Transparenz als Chance, nicht als Risiko: Berechnen Sie Ihre Mieten aktiv anhand des öffentlichen Mietspiegels. Eine faire Preisgestaltung ist nicht nur rechtlich sicher, sie fördert auch Vertrauen und vermeidet unangenehme Ermittlungen.
- Kommunikation im Vorfeld: Wenn Sie eine Mieterhöhung planen, erläutern Sie offen, auf welcher Basis sie nötig ist, z. B. gestiegene Nebenkosten, Modernisierung oder Marktentwicklung. Das schafft Verständnis und vermindert Konflikte.
- Verbleiben Sie im legalen Rahmen: Mieterhöhungen über 20 % über dem ortsüblichen Niveau könnten sowohl Beschwerden als auch Untersuchungen nach sich ziehen und im schlimmsten Fall sogar Bußgelder.
- Bleiben Sie offen und kooperativ bei Prüfungen: Sollte eine Meldung beim Amt eingehen: Stellen Sie alle geforderten Unterlagen (z. B. Wohnungsgröße, Ausstattung, Baualter) bereit. Eine kooperative Haltung wirkt professionell und kann ein Verfahren entspannen.
Für eine persönliche Beratung bei Fragen zur Mieterhöhung empfehlen wir unseren Mitgliedern, einen persönlichen Besprechungstermin mit einem unserer Vertragsanwälte zu vereinbaren. Hierzu wenden Sie sich bitte mit Ihrer Mitgliedsnummer unter 0221 5736-0 an unsere Terminstelle.