Heizsaison
So bereiten Vermieter ihre Immobilien optimal vor
Mit dem Herbst naht auch der Start der Heizperiode, in der Regel Anfang Oktober. Ein fester Stichtag ist gesetzlich zwar nicht vorgeschrieben, dennoch sollten Vermieter die Heizungsanlagen rechtzeitig prüfen und startklar machen, sobald die Außentemperaturen sinken. Das schützt nicht nur die Mieter vor kalten Wohnungen, sondern bewahrt Ihre Immobilie vor Schäden und vermeidet spätere Reklamationen.
Heizpflicht: Das sollten Vermieter wissen
Laut Berliner Mieterverein sind Vermieter verpflichtet, die Heizung in Betrieb zu nehmen, wenn die Raumtemperaturen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen unter 18 °C fallen, auch wenn es noch vor dem 1. Oktober ist.
Warum das wichtig ist:
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Schutz vor Mietminderungen
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Vermeidung von Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden
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Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit Ihrer Immobilie
Stellen Sie also sicher, dass die Heizungsanlage bei Kälteeinbruch jederzeit kurzfristig aktiviert werden kann.
Heizkörper entlüften: Wärmeleistung sichern
Bevor Sie die Heizung für Ihre Mieter freigeben, sollten alle Heizkörper im Objekt entlüftet werden. Luft im System mindert die Heizleistung und erhöht den Energieverbrauch. Diese einfache Maßnahme kann von Hausmeistern oder Haustechnikern durchgeführt werden.
So geht’s
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Heizung und ggf. Umwälzpumpe ausschalten
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Beim nächstgelegenen Heizkörper zur Heizungsanlage beginnen, dann systematisch alle weiteren entlang des Rohrstrangs
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In mehrstöckigen Gebäuden: im Keller starten und nach oben arbeiten
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Ventil mit Entlüftungsschlüssel langsam öffnen, Luft entweichen lassen
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Sobald Wasser austritt, Ventil schließen und Dichtheit prüfen
Wichtig:
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Danach Wasserdruck kontrollieren (Manometer oder Display)
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Wasser ggf. nachfüllen – der Druck sollte im grünen Bereich liegen
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Unsichere Personen sollten Fachbetriebe beauftragen, um Schäden an der Anlage zu vermeiden
Thermostate und Heizprofile überprüfen
Eine gut abgestimmte Regelung spart Energie und Kosten. Vor Beginn der Heizperiode sollten Sie daher:
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Batteriestand elektronischer Thermostate prüfen
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Heizzeiten und Absenkphasen an die aktuelle Nutzung der Wohnungen anpassen (z. B. geänderte Arbeitszeiten der Bewohner)
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sicherstellen, dass alle Thermostatventile voll funktionsfähig sind
Richtige Temperatureinstellungen vermitteln
Informieren Sie Ihre Mieter über die Bedeutung der Thermostatstufen, das reduziert Rückfragen und hilft beim Energiesparen:
Einstellung | Temperatur |
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*(Sternchen): | Frostschutz (~5 °C) |
Stufe 1: | ca. 12 °C |
Stufe 2: | ca. 16 °C |
Stufe 3: | ca. 20 °C |
Stufe 4: | ca. 24 °C |
Stufe 5: | ca. 28 °C |
Die Wohlfühltemperatur liegt im Schnitt zwischen 19 und 22 °C, in Bädern etwas höher, in Schlafzimmern und Küchen etwas niedriger. Unbenutzte Räume sollten mindestens 15 °C erreichen, um Schimmelbildung vorzubeugen.