Höhere Abwassergebühren ab 2026
Der Rat der Stadt Köln hat den neuen Gebührensätzen für Abwasser zugestimmt
Zum 1. Januar 2026 werden damit die Abwassergebühren in Köln angepasst. Grundlage der Kalkulation ist wie gesetzlich vorgeschrieben das Kommunalabgabengesetz.
Für Immobilieneigentümer bedeutet das eine spürbare, aber moderat ausfallende Erhöhung. In einem Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 200 Kubikmetern steigen die durchschnittlichen Abwassergebühren pro Person und Tag von 34,1 Cent auf 36,5 Cent. Das entspricht einer Steigerung von rund 7,1 Prozent.
Hintergrund der Anpassung sind deutlich gestiegene Kosten, die in den vergangenen Jahren nur teilweise ausgeglichen werden konnten. Allgemeine Preissteigerungen, höhere Materialkosten etwa für Betriebsmittel, steigende Personalkosten infolge tariflicher Abschlüsse sowie ein verändertes Zinsumfeld wirken sich unmittelbar auf die Gebührenkalkulation aus. Hinzu kommt, dass die Schmutzwassermengen zuletzt rückläufig waren, sodass fixe Kosten auf weniger Kubikmeter verteilt werden müssen.
Die StEB Köln betonen, dass die bisherigen Gebühren nicht mehr ausreichen, um die gesetzlichen Aufgaben der Abwasserbeseitigung dauerhaft und zuverlässig zu erfüllen. Gleichzeitig werde weiterhin konsequent daran gearbeitet, Prozesse effizient zu gestalten und die Belastung für Eigentümer und Haushalte so gering wie möglich zu halten.
Ab 2026 beträgt die Schmutzwassergebühr 1,76 Euro je Kubikmeter. Im Jahr 2025 lag sie noch bei 1,63 Euro. Die Niederschlagswassergebühr steigt auf 1,39 Euro je Quadratmeter befestigter Fläche und lag zuvor bei 1,32 Euro. Damit erhöht sich die Schmutzwassergebühr um 13 Cent je Kubikmeter und die Niederschlagswassergebühr um 7 Cent je Quadratmeter.
Im Vergleich mit anderen Großstädten in Nordrhein Westfalen bleibt Köln weiterhin im unteren Gebührenbereich. Zudem nehmen die StEB Köln bewusst eine Gebührenunterdeckung von rund 28 Millionen Euro in Kauf, um die finanzielle Belastung für Immobilieneigentümer und Haushalte zu begrenzen.