Mietpreisbremse bis Ende 2029 verlängert
Ein Kommentar von Hauptgeschäftsführer Thomas Tewes
Die Mietpreisbremse mag auf den ersten Blick ein probates Mittel sein, der Anschein trügt jedoch. Ganz im Gegenteil, sie schadet dem Mietermarkt mittel- und langfristig. Die Mietspreisbremse behandelt kurzfristig nur ein Symptom, ohne die Ursache zu bekämpfen. Je länger sie wirkt, umso größer wird der „Schmerz“ am Wohnungsmarkt.
Es ist wissenschaftlich und an Praxisbeispielen erwiesen, dass
- durch die Mietpreisbremse keine eine einzige Wohnung gebaut wird,
- sie eher Wohnungsbau verhindert, weil u.a. künftige Mietpreisanpassung unmöglich sind und damit das finanzielle Auskommen erschwert wird,
- sie dazu führt, dass notwendige Investitionen in den Bestand nicht getätigt werden,
- vor allem unsere Klientel dazu übergangen ist, die Miete öfters im Laufe eines Mietverhältnisses zu erhöhen, da sie sonst die ausgebliebenen Erhöhungen nicht mehr eingeholt bekommt. In der Vergangenheit war es so, dass die privaten Kleinvermieter im laufenden Mietverhältnis eher auf eine Mieterhöhung im Interesse eines dauerhaften Mietverhältnisses verzichtet haben und die Miete dann bei Beginn eines neuen Abschlusses auf den aktuellen Stand angepasst haben.
Auch die Aktion des Mietervereins und des DGB in Köln ist daher eher populistisch zu werten, als dass sie praxisorientiert ein Problem lösen will.
Und das Hauptproblem heißt: wir haben zu wenig Wohnungen.
Hierzu haben wir uns ja über Jahre hinweg immer wieder geäußert. Leider sind vor allem von Seiten der Verwaltung und der Politik die notwendigen Maßnahmen ausgeblieben.
Und die Maßnahmen müssen ein Ziel haben: Bauen ermöglichen und billiger machen. U.a. ein Ergebnis davon sind die desaströsen Zahlen zur Baufertigstellung in Köln für das Jahr 2024: 1.819 von eigentlich 6.000 benötigten Einheiten.
Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein fordert daher: Das Klima für den Wohnungsbau muss sich umgehend zum positiven wenden, sonst wird die Lage am Wohnungsmarkt noch dramatischer.