Rückkehr der Gasheizung?
Wärmepumpen-Privileg auf dem Prüfstand
Die Debatte um die Heizungswende in Deutschland nimmt neue Fahrt auf. Nachdem die Bundesregierung das Ziel ausgegeben hatte, ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, mehren sich nun Stimmen, die eine Rückkehr zur Gasheizung fordern. Hintergrund sind unter anderem die deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibenden Verkaufszahlen von Wärmepumpen
Absatz von Wärmepumpen bricht ein
Im ersten Halbjahr 2024 wurden lediglich 90.000 Wärmepumpen verkauft – ein Rückgang von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) rechnet bis zum Jahresende mit maximal 200.000 verkauften Geräten, weit entfernt vom Regierungsziel.
Forderungen nach Technologieoffenheit
In der Politik wird nun verstärkt über die Rolle von Gasheizungen diskutiert. Vertreter der CDU/CSU fordern eine technologieoffene Herangehensweise und kritisieren die einseitige Fokussierung auf Wärmepumpen. Auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) warnt davor, ausschließlich auf Wärmepumpen zu setzen, da diese nicht in jedem Gebäude die effizienteste Lösung darstellen.
Fördermittel und Bürokratie als Hemmnisse
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Förderpolitik. Die Bundesregierung plant, die Fördermittel für den Einbau von Wärmepumpen im kommenden Jahr um Milliarden Euro zu kürzen. Zudem beklagen Handwerksbetriebe die komplexen bürokratischen Anforderungen bei der Beantragung von Fördergeldern.
Zukunft der Heizungswende ungewiss
Angesichts der aktuellen Entwicklungen steht die Heizungswende in Deutschland vor neuen Herausforderungen. Die Diskussion über die Rolle von Gasheizungen und die Ausgestaltung der Förderpolitik wird in den kommenden Monaten weiter an Bedeutung gewinnen.