Polizei Köln warnt vor Betrugsmasche
Betrügerische Anrufe häufen sich wieder im Kölner Raum
Im Kölner und Leverkusener Raum häufen sich aktuell wieder betrügerische Telefonanrufe, die gezielt Seniorinnen und Senioren ansprechen. Die Polizei warnt: Trotz sinkender Erfolgsquote bleiben die Maschen lukrativ und leider oft erfolgreich.
Altbekannte Maschen – neu im Umlauf
Die Täter nutzen emotionale Ausnahmesituationen, um Vertrauen zu erschleichen und ihre Opfer zu Zahlungen oder Übergaben von Wertgegenständen zu bewegen. Besonders verbreitet sind aktuell diese Szenarien:
-
„Ein Einbruch steht kurz bevor“ – ein angeblicher Polizist warnt vor einer Einbruchserie und möchte Bargeld oder Schmuck „in Sicherheit bringen“.
-
„Du musst mir helfen – ich habe eine schwangere Frau überfahren“ – ein vermeintlicher Angehöriger bittet unter Tränen um eine hohe Kaution, um nicht in Haft zu müssen.
-
„Ich liege im Krankenhaus“ – ein angeblich nahestehender Mensch braucht dringend Geld für eine medizinische Behandlung.
Warum die Tricks immer wieder funktionieren
Selbst gut informierte Seniorinnen und Senioren berichten, dass sie in solchen Situationen nicht mehr rational handeln konnten. Stress, Angst oder große Sorge um Angehörige lassen den Betrügern oft freie Bahn.
„Für mich war das eindeutig meine Tochter am Telefon“, schildert ein Betroffener. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, die stark auf Autoritäten wie Polizei oder Ärzte vertrauen.
So können Sie sich schützen
Die Polizei rät zu diesen Schutzmaßnahmen:
-
Nachfragen: Vereinbaren Sie ein Familienkennwort, um echte Anrufe von Betrugsversuchen zu unterscheiden.
-
Gespräch verhindern: Nutzen Sie Anrufbeantworter oder Mobilbox, um selbst zu entscheiden, wen Sie zurückrufen.
-
Nicht unter Druck setzen lassen: Legen Sie auf und rufen Sie eigenständig bei Angehörigen oder Behörden an.
-
Keine Daten preisgeben: Geben Sie niemals PINs, Passwörter oder Kontoinformationen heraus.
-
Anonym bleiben: Entfernen Sie älter klingende Vornamen aus dem Telefonbuch oder ändern Sie Ihre Rufnummer.
-
Im Zweifel: Auflegen und die Polizei unter 110 informieren.
Gemeinsam wachsam bleiben
Sprechen Sie in der Familie, im Freundeskreis oder in Vereinen über diese Betrugsmaschen. Nur wer informiert ist, kann sich und andere schützen.
Weitere Hinweise und Präventionstipps finden Sie unter dem Link „Achtung Betrug“ auf der Website der Polizei Köln.