Wo bleibt das neue Hochhauskonzept?
Neue Pläne zeigen Bedarf stärker denn je!
Derzeit wird von einem weiteren Hochhausvorhaben in den Medien berichtet. Das Unternehmen Floßbach von Storch möchte den Berichten nach ein Hochhaus mit einer Höhe von 120 Meter auf dem Messegelände in unmittelbarer Sichtbeziehung zum Weltkulturerbe Kölner Dom errichten.
Während die Diskussion um das DEVK Hochhaus noch in vollem Gange ist, kommt nun schon das nächste Projekt dazu. Möglich sind diese Bekundung und die angeschlossenen Diskussionen nur, weil die Verwaltung der Stadt Köln bis heute nicht in der Lage ist, verbindliche Regeln für die Höhe von Gebäuden aufzustellen.
Schon Anfang 2020 brachte ein breites Parteienbündnis den Antrag auf Erstellung eines neuen Höhenkonzepts für den Stadtraum Köln in den Rat ein. 2021 hat es hierzu ein erstes Symposium gegeben. Seitdem sind mehr als 2 Jahre vergangen, ohne dass ein solches Konzept in der Öffentlichkeit bekannt geworden wäre. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Verwaltung entweder nicht in der Lage oder willens ist, ein solches Konzept zügig zu erarbeiten.
Vor allem vor dem Hintergrund des erheblichen Flächenmangels werden wir in Zukunft vermehrt mit hochgeschossigen Bauvorhaben zu tun haben. Bauherren müssen daher klare Vorgaben haben, ob ein solches Bauvorhaben auf dem geplanten Grundstück möglich ist oder nicht. Dies ist auch allen Bauherren viel lieber als jahrelange Diskussionen in Rat, Verwaltung und Öffentlichkeit.
Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein sieht es als großen Fehler an, Stadtentwicklung im „Klein Klein“ zu betreiben. Den ersten Aufschlag gab es mit dem Speer´schen Masterplan, der jedoch bis heute seine Wirkung nicht richtig entfalten konnte. Ein allgemein gültiges Höhenkonzept hat nun umgehend zu erfolgen.
Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein fordert daher
- die zeitnahe Erstellung eines Höhenkonzepts über das gesamte Stadtgebiet
- die Aussetzung aller weiteren Hochhausplanungen bis zur Verabschiedung eines solchen Konzepts
Das Stadtbild von Köln ist zu wertvoll, um es dem Zufall zu überlassen.
fdR Alexander Wloka
Pressereferent