Zusammen für mehr Flächen

13.09.2022

v.l.: Stellvertretende Vorsitzende der WIK Stefan Rappen, die Geschäftsführerin der BFW, Elisabeth Gendziorra und Hauptgeschäftsführer Thomas Tewes, KHUG

Wohnungswirtschaft: „Köln verbaut sich seine Zukunft

Nach rund sechs Monaten endete am 31. August die öffentliche Auslegungsfrist zur Neuaufstellung des Regionalplans Köln. Der Regionalplan legt grundsätzlich fest, welche Flächen im Regierungsbezirk Köln bis zum Jahr 2045 einer gewerblichen, industriellen oder wohnlichen Nutzung zugeführt werden könnten. Dabei geht es um das mögliche Potenzial, welches jedoch von den Kommunen nicht ausgeschöpft werden muss.

In einer gemeinsamen Stellungnahme an die Bezirksregierung haben der BFW Landesverband NRW, die Wohnungsbauinitiative Köln (WIK) und der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein deutlich gemacht, dass sie die Stadtentwicklung der Domstadt durch die de facto beschlossene und unzureichende Flächenausweisung gefährdet sehen.

Der Rat der Stadt Köln hat in einem politischen Entscheidungsprozess eine Stellungnahme zum Regionalplan verabschiedet, die das Flächenkontingent der Bezirksregierung noch einmal massiv reduziert. Die Kölner Mehrheitsfraktionen Grüne und CDU hatten durchgesetzt, dass 19 Einzelflächen, die für Gewerbe, Industrie, Wohn-bebauung oder Handel vorgesehen waren, nun als Freiraum- oder Agrarbereiche vorgehalten werden. Allein sechs davon sind im Stadtbezirk Lindenthal und vier im Bezirk Porz.

Der Flächenbedarf für die Stadt Köln wurde vom Land NRW ursprünglich mit ca. 3.800 Hektar beziffert, davon ca. 3.000 Hektar für den Wohnungsbau. Rund 240 Hektar Fläche wurden noch aus der in den Augen der Immobilienwirtschaft nicht ausreichenden Planung herausgenommen. „Dabei stellen diese Zahlen bei weitem nicht die am Ende bebauten Flächen dar, da erst im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen über konkrete Bauvorhaben entschieden wird“, so die Vertreter der Immobilienwirtschaft.

Das Kölner Wohnbündnis, dem auch BfW, WIK und Kölner Haus- und Grundbesitzerverein im Jahr 2017 beigetreten sind, hat sich als Zielmarke die jährliche Bauleistung von 6.000 neuen Wohneinheiten gesetzt.  Der Statistik des Amts für Stadtentwicklung und Statistik sei zu entnehmen, dass im Jahr 2021 nur ca. 2.500 Wohnungen fertiggestellt wurden. Im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2019 lag diese Zahl bei ca. 3.300 Einheiten. Die vom Wohnbündnis gewünschte Zielmarke konnte somit in der Vergangenheit nicht einmal an-
nähernd erreicht werden.

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