Kölner Haus- und Grundbesitzerverein baut Angebot aus

29.06.2011

Konrad Adenauer

Auf der gestrigen Mitgliederversammlung gab der Vorsitzende des Vorstands, Konrad Adenauer, seinen ersten Rechenschaftsbericht ab. Adenauer ist seit Juni 2009 Vorsitzender des Vereins und konnte für die kurze Zeit schon eine erfolgreiche Bilanz vorweisen. So hatte der Verein im Jahre 2010 den höchsten Mitgliederzuwachs seit 4 Jahren. 1200 Mitglieder fanden den Weg in den Verein, während nur rund 500 den Verein  vornehmlich wegen Verkaufs der Immobilie ihre Mitgliedschaft kündigten.

Adenauers Schwerpunkt lag auf dem politischen Geschehen in Bund, Land und Kommune, wobei er aufzeigte, dass vor allem die geplante Landesgesetzgebung erhebliche Auswirkungen auf die Wohnungswirtschaft in Köln haben wird.
Aber auch in Köln ginge vieles schief:
Beim Thema Verkehr kopple sich Köln vom Rest der Welt ab. „Demnächst gehen wir alle zu Fuß und sind nur noch per Wassertaxi zu erreichen.“ Bei der Stadtgestaltung passe eins nicht auf das andere, jedes Amt koche sein eigenes Süppchen und am Ende kämen so Scheußlichkeiten wie am Breslauer Platz heraus. Adenauer weiter: „Der Sanierungsbedarf der öffentlichen Gebäude überschreitet mittlerweile die Leistungsfähigkeit der Stadt. Während jeder Eigentümer auf den Substanz- und Werterhalt einer Immobilie achtet, gammeln die städtischen Liegenschaften so vor sich hin. Das Stadtarchiv versteckt sich demnächst am Eifelwall, der Masterplan für die Innenstadt geht nicht richtig voran und nicht nur am Brüsseler Platz geht die Stadtverwaltung vor dem partywütigen Volk in Deckung. Intervention Fehlanzeige.“

Für seine kämpferische Rede erhielt Adenauer großen Applaus des Publikums. Er selbst gab zu, dass ihm die Arbeit im Verein Spaß mache und er durchaus gerne auch mal etwas spitzer formuliere.

Verein berät nun auch Immobilieninteressenten
Die Mitglieder gaben dem Ansinnen des Vorstands statt, von nun an auch all Jene zu beraten, die bisher noch kein Eigentum hätten, sich mit dem Immobilienkauf aber direkt befassen würden. Solchen Interessenten wird in Zukunft eine „außerordentliche Mitgliedschaft“ angeboten. Die nötige Satzungsänderung wurde einstimmig beschlossen.

Die vollständige Rede von Konrad Adenauer finden Sie hier (PDF-Dokument)