Fördermöglichkeiten zur Begrünung von Dächern, Fassaden und Höfen

23.04.2019

Mit dem Förderprogramm "GRÜN hoch 3 Dächer | Fassaden | Höfe" für bestehende Gebäude wollen wir die Dach-, Fassaden- und Hinterhofbegrünung ausbauen. Damit unterstützen wir die Bemühungen der Kölnerinnen und Kölner, wohnungsnahe private Haus- und Hofflächen sowie gewerbliche Flächen zu begrünen und damit aufzuwerten.

Die Zuwendungen werden im Rahmen des Programmes GRÜN hoch 3 nach Maßgabe der Förderrichtlinie gewährt. Mit der Förderung von Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünungen leisten wir im dicht besiedelten Stadtgebiet einen Beitrag, um das lokale Stadtklima zu verbessern.

Diese Grün-Offensive ist eine Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel. Zu diesem Thema ist das Projekt "Klimawandelgerechte Metropole Köln" erfolgreich initiiert worden. Die Projektergebnisse sind in Handlungsempfehlungen für die zukünftige, klimawandelangepasste Stadtentwicklung eingeflossen.

Wir beabsichtigen, die Ergebnisse fortzuschreiben und in einen größeren räumlichen Kontext zu stellen. Geplant ist, die Hitzeentwicklung in dicht bebauten, hoch versiegelten Gebieten zu mindern. Durch die Steigerung der Verdunstungskühlung und dem gleichzeitigen Rückhalt von Niederschlagswasser vor Ort wird zudem Starkregenvorsorge betrieben.

Begrünte Dächer, Fassaden und Innenhöfe verringern die sommerliche Hitzebelastung, verbessern die Staubbindung und erhöhen die Verdunstungskühlung. Durch die dezentrale Zwischenspeicherung von Regenwasser auf Dächern und in entsiegelten, begrünten Höfen wird ein Beitrag zum Rückhalt von Niederschlagswasser vor Ort, eine Steigerung der Verdunstungskühlung und die Schadensminderung von Starkregenereignissen geleistet.

In den Belastungsgebieten kann durch die Entsiegelung und Begrünung nicht genutzter Hinterhöfe und durch die Begrünung von Fassaden und Dächern nicht nur Niederschlagswasser bei sommerlichen Hitzeereignissen zur Verdunstungskühlung genutzt werden, sondern es lassen sich auch zusätzliche Umfeldverbesserungen und Gebäudeoptimierungen erzielen.

"Mehr Grün für ein besseres Klima in Köln" - Ein Leitfaden

Die Stadt Köln und die Stadtentwässerungsbetriebe Köln setzen sich gemeinsam dafür ein, private Flächen zu entsiegeln und zu begrünen. Dabei spielt auch der nachhaltige Umgang mit dem Regenwasser eine wichtige Rolle. Dies sind Themen der gemeinsam von Stadt Köln und StEB herausgegebenen Broschüre: "Mehr Grün für ein besseres Klima in Köln - Leitfaden zur Entsiegelung und Begrünung privater Flächen". Der Leitfaden gibt Hinweise und Tipps, wie das Umfeld durch Grüngestaltung und einen Umgang mit Regenwasser, der dem Klimawandel Rechnung trägt, angepasst werden könnte.

Der Leitfaden inspiriert und zeigt, welche Vorteile eine Umgestaltung mit sich bringen. Viele Gebäude und Grundstücke können mit einfachen Mitteln aufgewertet und in eine nachhaltige und lebenswerte Wohnumgebung verwandelt und damit der Anpassung der Stadt an den Klimawandel gerecht werden.

Förderprogramm "GRÜN hoch 3"

Gefördert wird die Begrünung von Dach-, Fassaden- und Hofflächen in bestimmten Stadtquartieren. Fördergelder können zum Beispiel für den Aufbau einer Vegetationsschicht, die Entfernung von versiegelnden Bodenbelägen, Rankhilfen und bodengebundene Fassadenbegrünungssysteme beantragt werden. Das Förderkonzept umfasst ein Finanzvolumen von drei Millionen Euro und ist zunächst bis 2023 angelegt.

Die Förderung erfolgt als Zuschuss. Dieser beträgt 50 Prozent der als förderungsfähig anerkannten Kosten, höchstens jedoch 40 Euro pro Quadratmeter gestalteter Dach-, Boden- und Fassadenfläche. Pro Antragstellerin oder Antragsteller und Jahr können maximal 20.000 Euro bewilligt werden.

Wer kann einen Antrag stellen?

Private Eigentümerinnen und Eigentümer, kleine Gewerbebetriebe und Vereine können einen Antrag auf Förderung stellen.

Wo wird gefördert?

Die Begrünungsmaßnahmen werden in den Stadtquartieren gefördert, die eine hohe bauliche Dichte aufweisen und dadurch besonders von starker Erwärmung betroffen sind.

Rahmenbedingungen

Die Stadt Köln gewährt nach Maßgabe der Förderrichtlinie GRÜN hoch 3 Dächer | Fassaden | Höfe Zuwendungen. Nach Bewilligung des Zuschusses kann mit den Begrünungsmaßnahmen begonnen werden. Bei Dachbegrünungen muss die Substratschicht eine Mindesthöhe von 10 cm aufweisen und der Abflussbeiwert Cs darf höchstens 0,3 betragen.

Die geförderten Maßnahmen müssen mindestens 10 Jahre ab Fertigstellung in gepflegtem Zustand gehalten werden.

Ihr Weg zur Förderung

Das Umwelt- und Verbraucherschutzamt ist Ihr Ansprechpartner und berät Sie zum Förderprogramm. Stellen Sie Ihren Förderantrag vor Beauftragung oder Durchführung der Maßnahmen.
Nach Fertigstellung legen Sie einen Nachweis über die durchgeführten Maßnahmen und die entstandenen Kosten vor.

Unterlagen und Bewilligung

Wir benötigen einen Lageplan oder eine aussagekräftige maßstäbliche Skizze und eine Kurzbeschreibung des Vorhabens, eine Kostenaufstellung und den Nachweis über die Eigentumsverhältnisse.

Bei Erfüllung der Voraussetzungen bewilligen wir einen Zuschuss und Sie können mit der Maßnahme beginnen.

Antragstellung
Umwelt- und Verbraucherschutzamt
Yvonne Wieczorrek
Telefon: 0221 22125384
gruenhoch3(at)stadt-koeln.de
Informationen finden Sie unter: www.stadt-koeln.de/gruenhoch3